LETZTE AKTUALISIERUNG 13.03.2025
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RASSESTANDARD Der DDV e.V. und seine Züchter legen großen Wert auf substanzvolle und harmonisch aufgebaute Dalmatiner die jedoch eine gewisse Leichtigkeit mitbringen. Aber was heißt “substanzvoll” in der Hundezucht und wie passt das mit “Leichtigkeit” zusammen ? Dazu erläutere ich hier vorab die einzelnen Begriffe: „substanzvoll“ = Hund mit guter und gleichmäßiger Muskulatur, mäßig knochenstark „harmonisch“ = Hund soll dem Standard nach gleichmäßig aufgebaut sein, die einzelnen körperlichen Komponenten sollen proportional zusammenpassen „leichtigkeit“ = Hund darf nicht zu massig sein und „stampfig“ wirken. Gewünscht sind Dalmatiner die eine akzeptable Größe erreichen. Bei Rüden sind im DDV e.V. „wünschenswert“ maximum 63 cm und minimum 587 cm. Bei Hündinnen sind es minimum 54 cm und maximum 58 cm Schulterhöhe. Das Äußere sollte das Geschlecht (unabhängig der Geschlechtsorgane) erkennen lassen. Es wurden auch schon Dalmatiner zur ZTP vorgeführt die Anhand der Größe, Knochenstärke und Muskulaturaufbau nicht zu unterscheiden waren. Man konnte tatsächlich nicht erkennen ob Rüde oder Hündin, hätten sie nicht die äußeren Geschlechtsmerkmale. AHNEN Dem DDV e.V. ist es sehr wichtig so viele Generationen wie möglich eines Zuchthundes zu kennen. Da die meisten gezüchteten Dalmatiner in Deutschland dem FCI/VDH entstammen, konnten wir in den letzten 5 Jahren nicht nur eine beachtlich lange Liste an von 1980 eingesetzten Zuchthunden erstellen mit Einsatzhäufigkeit der einzelnen Zuchttiere sondern auch deren Taubheitsaufkommen, Vererbung von Blauaugen, Vererbung von Platten etc. die aber auch z. B. nur in Verpaarungen mit anderen bestimmten Zuchtlinien auftraten. Zudem erstellt der DDV e.V. Listen von Zuchttieren die Epileptiker waren und aus denen Epileptiker hervorgegangen sind sowie deren Nachkommen die nachweislich Epileptiker hervorgebracht haben oder aufgrund ihrer Abstammung bringen könnten. Der DDV e.V. lässt zur Zucht anwärtige Dalmatiner mit ganz bestimmten Ahnen im 4 Generationen Pedigree nicht zur Zucht zu. Dies wird nach Prüfung der Abstammung dem jeweiligen Zuchtanwärter umgehend mitgeteilt. Auch konnte der DDV e.V. einzelne Merkmale erarbeiten die nur bestimmte Zuchtlinien betreffen. Dies wären z. B. bei Hündinnen das Auftreten von Geburtsschwierigkeiten und Schnittgeburten oder geschlechtsunabhängige Probleme der oberen und unteren Harnwege. Der DDV e.V. ist stets bemüht auch für die Zukunft dahingehend weiterhin Ahnenforschung zu betreiben damit zukünftige Züchter im DDV e.V. möglichst genau wissen was sie mit Verpaarungen erreichen können und was besser nicht verpaart oder eingesetzt werden sollte. Allen Züchtern und Deckrüdenbesitzern des DDV e.V,. stehen diese Listen zur Verfügung. Auch vereinsunabhängige Züchter und Besitzer von Deckrüden können sich bei uns Rat holen. Auch helfen wir gerne die Ahnen des jeweiligen Hundes zu durchforsten und sprechen auf Wunsch Empfehlungen aus. PLATTEN, FARBEN UND LANGHAAR Der DDV e.V. begrüßt das Einsetzen von Plattenhunden. Jedoch dürfen sich auf einem Zuchthund nicht mehrere Platten befinden. Auch sollte ein Plattenhund nicht mit einem anderen Plattenhund verpaart werden sonst könnte die Vererbung der von Geburt an sichtbaren großen Tupfen überhand nehmen. Andersfarbige Dalmatiner heißen wir ebenfalls herzlich willkommen solange sie entweder lemon, orange oder tricolor getupft sind. Hier dürfen lemon und orangefarbene Hunde nur maximal mit Trägern dieser seltenen Gene verpaart werden um ein ausgewogenes Mischungsverhältnis zu erhalten. Das noch seltenere Langhaargen ist uns ebenfalls sehr willkommen. Für Langhaar und Tricolor gelten keinerlei Einschränkungen. Der DDV e.V. führt eine Liste von andersfarbigen Zuchthunden sowie Trägern anderer Farben und Langhaardalmatinern und Trägern dieses Gens. INZUCHT UND ENGE LINIENZUCHT Um eine Rasse gesund zu erhalten ist es zwingend notwendig die genetische Vielfalt durch Vermeidung von Inzucht zu erhalten bzw. durch Auszuchtmaßnahmen wieder zu verbessern. Hunde, die von den Eltern ein vielfältiges, genetisches Rüstzeug mit auf den Weg bekommen haben, können sich gut an die sich ändernden Umweltbedingungen anpassen und sind deutlich weniger anfällig für Krankheiten. Schon lange sind die negativen Folgen der Inzucht (z.B. stark vermehrtes Auftreten von Erbkrankheiten, verminderte Fruchtbarkeit, geringe Lebenserwartung) bekannt. Trotzdem werden die Warnungen meistens nicht beachtet und die Zucht läuft weiter wie bisher. Wir jedoch verschließen die Augen nicht vor dem Problem, sondern nehmen die Warnungen der Kynologen sehr ernst und züchten nach den Erkenntnissen der Populationsgenetik. Inzucht- und enge Linienzuchtpaarungen sind deshalb bei uns verboten. Wir setzen uns für die genetische Vielfalt, Gesundheit und Erhaltung des Dalmatiners ein. WIEDERHOLUNGSVERPAARUNGEN Der DDV e.V. begrüßt Wiederholungsverpaarungen mit guten Resultaten. Züchterisch gesehen ist es unsinnig für eine Hündin die vier Mal belegt wird jedes Mal einen anderen Rüden zu nehmen oder die Gene eines Zuchtrüden bei etwa 12 Würfen in der Wallachei zu vertreuen besonders dann, wenn man nicht genau weiß ob der besagte Zuchthund einwandfreie Gene hat. So verhielt es sich, dass bestimmte von Epilepsie belastete Zuchttiere ihre „kranken Gene“ weit verstreuen konnten indem sie einfach zu oft zum Einsatz kamen. So ähnelt dann also jeder Wurf eher dem Spiel „Rate mal mit Rosenthal“ als einer gut durchdachten Zucht. Zudem werden die Gene dieser Zuchttiere in so viele andere Blutlinien eingekreuzt, dass es nach vielen Jahren schwer wird tatsächlich blutfremde Hunde zu verpaaren. Wofür züchten wir denn? Wir züchten für Menschen die sich einen tollen Hund als Wegbegleiter wünschen. Er soll möglichst leichtführig sein, hübsch anzusehen was jedoch immer im Auge des Betrachters liegt und möglichst ein langes und gesundes Leben haben. Wenn ein DDV e.V. Züchter einen Wurf macht und feststellt, dass dieser Wurf nach 2 Jahren noch immer toll ist, gesund, sich ausgezeichnet entwickelt hat, wenig anfällig für Krankheiten und zu allem Glück noch beidseitig hörend ist, darf er diese Verpaarung selbstverständlich wiederholen, sodass andere Interessenten ebenfalls in den Genuss kommen einen solch tollen Hund an ihrer Seite haben zu können. WESEN In Bezug auf das Wesen des Dalmatiners sind uns besonders Eigenschaften wie Gelassenheit, gute Sozialverträglichkeit, Leichtführigkeit und geringer Jagdtrieb wichtig. Hunde mit übersteigertem Aggressionsverhalten oder massiver Ängstlichkeit kommen nicht zum Zuchteinsatz. All diese Eigenschaften sind in unserer heutigen, zunehmend hundefeindlichen Gesellschaft enorm wichtig, damit sowohl Hund als auch Hundehalter möglichst wenigen Einschränkungen unterlegen sind.
des DDV e.V. Zuchtziele