LETZTE AKTUALISIERUNG 05.10.2024
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des DDV e.V. Zuchtziele
RASSESTANDARD Der   DDV   e.V.   und   seine   Züchter   legen   großen   Wert   auf   substanzvolle   und   harmonisch   aufgebaute   Dalmatiner   die   jedoch   eine   gewisse   Leichtigkeit   mitbringen.   Aber   was   heißt “substanzvoll” in der Hundezucht und wie passt das mit “Leichtigkeit” zusammen ? Dazu erläutere ich hier vorab die einzelnen Begriffe: „substanzvoll“  = Hund mit guter und gleichmäßiger Muskulatur, mäßig knochenstark „harmonisch“   = Hund soll dem Standard nach gleichmäßig aufgebaut sein, die einzelnen körperlichen                             Komponenten sollen proportional zusammenpassen „leichtigkeit“    = Hund darf nicht zu massig sein und „stampfig“ wirken. Gewünscht   sind   Dalmatiner   die   eine   akzeptable   Größe   erreichen.   Bei   Rüden   sind   im   DDV   e.V.   „wünschenswert“   maximum   63   cm   und   minimum   59   cm.   Bei   Hündinnen   sind   es   minimum 54   cm   und   maximum   58   cm   Schulterhöhe.   Das   Äußere   sollte   das   Geschlecht   (unabhängig   der   Geschlechtsorgane)   erkennen   lassen.   Es   wurden   auch   schon   Dalmatiner   zur   ZTP vorgeführt   die Anhand   der   Größe,   Knochenstärke   und   Muskulaturaufbau   nicht   zu   unterscheiden   waren.   Man   konnte   tatsächlich   nicht   erkennen   ob   Rüde   oder   Hündin,   hätten   sie   nicht   die äußeren Geschlechtsmerkmale. AHNEN Dem   DDV   e.V.      ist   es   sehr   wichtig   so   viele   Generationen   wie   möglich   eines   Zuchthundes   zu   kennen.   Da   die   meisten   gezüchteten   Dalmatiner   in   Deutschland   dem   FCI/VDH   entstammen, konnten   wir   in   den   letzten   5   Jahren   nicht   nur   eine   beachtlich   lange   Liste   an   von   1980   eingesetzten   Zuchthunden   erstellen   mit   Einsatzhäufigkeit   der   einzelnen   Zuchttiere   sondern   auch deren Taubheitsaufkommen, Vererbung von Blauaugen, Vererbung von Platten etc. die aber auch z. B. nur in Verpaarungen mit anderen bestimmten Zuchtlinien auftraten. Zudem   erstellt   der   DDV   e.V.   Listen   von   Zuchttieren   die   Epileptiker   waren   und   aus   denen   Epileptiker   hervorgegangen   sind   sowie   deren   Nachkommen   die   nachweislich   Epileptiker hervorgebracht   haben   oder   aufgrund   ihrer Abstammung   bringen   könnten.   Der   DDV   e.V.   lässt   zur   Zucht   anwärtige   Dalmatiner   mit   ganz   bestimmten Ahnen   im   4   Generationen   Pedigree nicht zur Zucht zu. Dies wird nach Prüfung der Abstammung dem jeweiligen Zuchtanwärter umgehend mitgeteilt. Auch   konnte   der   DDV   e.V.   einzelne   Merkmale   erarbeiten   die   nur   bestimmte   Zuchtlinien   betreffen.   Dies   wären   z.   B.   bei   Hündinnen   das   Auftreten   von   Geburtsschwierigkeiten   und Schnittgeburten   oder   geschlechtsunabhängige   Probleme   der   oberen   und   unteren   Harnwege.   Der   DDV   e.V.   ist   stets   bemüht   auch   für   die   Zukunft   dahingehend   weiterhin Ahnenforschung zu   betreiben   damit   zukünftige   Züchter   im   DDV   e.V.   möglichst   genau   wissen   was   sie   mit   Verpaarungen   erreichen   können   und   was   besser   nicht   verpaart   oder   eingesetzt   werden   sollte. Allen Züchtern und Deckrüdenbesitzern des DDV e.V,. stehen diese Listen zur Verfügung. Auch   vereinsunabhängige   Züchter   und   Besitzer   von   Deckrüden   können   sich   bei   uns   Rat   holen. Auch   helfen   wir   gerne   die Ahnen   des   jeweiligen   Hundes   zu   durchforsten   und   sprechen auf Wunsch Empfehlungen aus. PLATTEN, FARBEN UND LANGHAAR Der   DDV   e.V.   begrüßt   das   Einsetzen   von   Plattenhunden.   Jedoch   dürfen   sich   auf   einem   Zuchthund   nicht   mehrere   Platten   befinden.   Auch   darf   ein   Plattenhund   nicht   mit   einem   anderen Plattenhund   verpaart   werden   sonst   könnte   die   Vererbung   der   von   Geburt   an   sichtbaren   großen   Tupfen   überhand   nehmen.   Andersfarbige   Dalmatiner   heißen   wir   ebenfalls   herzlich willkommen   solange   sie   entweder   lemon,   orange   oder   tricolor   getupft   sind.   Hier   dürfen   lemon   und   orangefarbene   Hunde   nur   maximal   mit Trägern   dieser   seltenen   Gene   verpaart   werden um    ein    ausgewogenes    Mischungsverhältnis    zu    erhalten.    Das    noch    seltenere    Langhaargen    ist    uns    ebenfalls    sehr    willkommen.    Für    Langhaar    und    Tricolor    gelten    keinerlei Einschränkungen. Der DDV e.V. führt eine Liste von andersfarbigen Zuchthunden sowie Trägern anderer Farben und Langhaardalmatinern und Trägern dieses Gens. INZUCHT UND ENGE LINIENZUCHT Um   eine   Rasse   gesund   zu   erhalten   ist   es   zwingend   notwendig   die   genetische   Vielfalt   durch   Vermeidung   von   Inzucht   zu   erhalten   bzw.   durch Auszuchtmaßnahmen   wieder   zu   verbessern. Hunde,   die   von   den   Eltern   ein   vielfältiges,   genetisches   Rüstzeug   mit   auf   den   Weg   bekommen   haben,   können   sich   gut   an   die   sich   ändernden   Umweltbedingungen   anpassen   und   sind deutlich   weniger   anfällig   für   Krankheiten.   Schon   lange   sind   die   negativen   Folgen   der   Inzucht   (z.B.   stark   vermehrtes   Auftreten   von   Erbkrankheiten,   verminderte   Fruchtbarkeit,   geringe Lebenserwartung)   bekannt.   Trotzdem   werden   die   Warnungen   meistens   nicht   beachtet   und   die   Zucht   läuft   weiter   wie   bisher.   Wir   jedoch   verschließen   die Augen   nicht   vor   dem   Problem, sondern   nehmen   die   Warnungen   der   Kynologen   sehr   ernst   und   züchten   nach   den   Erkenntnissen   der   Populationsgenetik.   Inzucht-   und   enge   Linienzuchtpaarungen   sind   deshalb   bei   uns verboten. Wir setzen uns für die genetische Vielfalt, Gesundheit und Erhaltung des Dalmatiners ein. WIEDERHOLUNGSVERPAARUNGEN Der   DDV   e.V.   begrüßt   Wiederholungsverpaarungen   mit   guten   Resultaten.   Züchterisch   gesehen   ist   es   unsinnig   für   eine   Hündin   die   vier   Mal   belegt   wird   jedes   Mal   einen   anderen   Rüden zu   nehmen   oder   die   Gene   eines   Zuchtrüden   bei   etwa   12   Würfen   in   der   Wallachei   zu   vertreuen   besonders   dann,   wenn   man   nicht   genau   weiß   ob   der   besagte   Zuchthund   einwandfreie Gene   hat.   So   verhielt   es   sich,   dass   bestimmte   von   Epilepsie   belastete   Zuchttiere   ihre   „kranken   Gene“   weit   verstreuen   konnten   indem   sie   einfach   zu   oft   zum   Einsatz   kamen.   So   ähnelt dann   also   jeder   Wurf   eher   dem   Spiel   „Rate   mal   mit   Rosenthal“   als   einer   gut   durchdachten   Zucht.   Zudem   werden   die   Gene   dieser   Zuchttiere   in   so   viele   andere   Blutlinien   eingekreuzt, dass   es   nach   vielen   Jahren   schwer   wird   tatsächlich   blutfremde   Hunde   zu   verpaaren.   Wofür   züchten   wir   denn?   Wir   züchten   für   Menschen   die   sich   einen   tollen   Hund   als   Wegbegleiter wünschen.   Er   soll   möglichst   leichtführig   sein,   hübsch   anzusehen   was   jedoch   immer   im Auge   des   Betrachters   liegt   und   möglichst   ein   langes   und   gesundes   Leben   haben.   Wenn   ein   DDV e.V.   Züchter   einen   Wurf   macht   und   feststellt,   dass   dieser   Wurf   nach   2   Jahren   noch   immer   toll   ist,   gesund,   sich   ausgezeichnet   entwickelt   hat,   wenig   anfällig   für   Krankheiten   und   zu   allem Glück   noch   beidseitig   hörend   ist,   darf   er   diese   Verpaarung   selbstverständlich   wiederholen,   sodass   andere   Interessenten   ebenfalls   in   den   Genuss   kommen   einen   solch   tollen   Hund   an ihrer Seite haben zu können. WESEN In   Bezug   auf   das   Wesen   des   Dalmatiners   sind   uns   besonders   Eigenschaften   wie   Gelassenheit,   gute   Sozialverträglichkeit,   Leichtführigkeit   und   geringer   Jagdtrieb   wichtig.   Hunde   mit übersteigertem   Aggressionsverhalten   oder   massiver   Ängstlichkeit   kommen   nicht   zum   Zuchteinsatz.   All   diese   Eigenschaften   sind   in   unserer   heutigen,   zunehmend   hundefeindlichen Gesellschaft enorm wichtig, damit sowohl Hund als auch Hundehalter möglichst wenigen Einschränkungen unterlegen sind.