LETZTE AKTUALISIERUNG 25.01.2025
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des Dalmatiner Fellfarben und Felllängen
DER LANGHAAR-DALMATINER: 100 % reinrassig Fellbeschaffenheit bekannt seit: 1923 Im Rassestandard unerwünscht Vererbung: autosomal rezessiv Vererbungsort: L-Lokus LL = kein Träger von Langhaar Ll  = Träger von Langhaar (kurzhaarig) ll   = langhaarig
DER BLACK-AND-TAN-DALMATINER: 100 % reinrassig Farbschlag bekannt seit: 1957 Im Rassestandard unerwünscht Vererbung: autosomal rezessiv Vererbungsort: A-Lokus Genkombination: K-Locus atat/KBKB = Träger von Tricolor ata/KBky = Träger von Tricolor atat/kyky = tricolorfarben ata/kyky = tricolorfarben
DER LEMON-ORANGE-DALMATINER: 100 % reinrassig Farbschlag bekannt seit: unbekannt Im Rassestandard unerwünscht Vererbung: autosomal rezessiv Vererbungsort: E-Lokus (Eumelanin) EE = kein Träger von Lemon Ee = Träger von Lemon ee = lemonfarben
DER DILUTE-DALMATINER: 100 % reinrassig Aufhellung bekannt seit: unbekannt Im Rassestandard unerwünscht Vererbung: autosomal rezessiv Vererbungsort: D-Lokus DD = kein Träger von Dilution Dd = Träger von Dilution dd = Aufgehellt durch Dilution
DER SABLE-DALMATINER: 100 % reinrassig Farbschlag bekannt seit: 1957 Im Rassestandard unerwünscht Vererbung: autosomal dominant Vererbungsort: A-Lokus Genkombination: K-Lokus atat/KBKB = kein Träger von Sable Ayat/KBKB = Träger von Sable Aya/KBky = Träger von Sable AyAy/kyky = sablefarben
DER BRAUNE DALMATINER 100 % reinrassig Farbschlag bekannt seit: Entwicklung der Rasse Im Rassestandard erwünscht Vererbung: autosomal rezessiv Vererbungsort: B-Lokus bb = braunfarben
DER SCHWARZE DALMATINER 100 % reinrassig Farbschlag bekannt seit: Entwicklung der Rasse Im Rassestandard erwünscht Vererbung: autosomal dominant Vererbungsort: B-Lokus BB = schwarzfarben Bb = schwarz, Träger von braun
DER GELOCKTE DALMATINER 100 % reinrassig Fellbeschaffenheit bekannt seit: unbekannt Im Rassestandard unerwünscht Vererbung: autosomal rezessiv Vererbungsort: Cu-Lokus Genkombination: L-Lokus Cu/Cu = kein Träger von Locken Cu/CuC = Träger von Locken CuC/CuC = gelockt
DER WILD-SABLE DALMATINER 100 % reinrassig Farbschlag bekannt seit: 1957 Im Rassestandard unerwünscht Vererbung: autosomal rezessiv Vererbungsort: A-Locus Genkombination: K-Lokus atat/KBKB = kein Träger von Wild Sable awat/KBKB = Träger von Wild Sable awa/KBky = Träger von Wild Sable awaw/kyky = wild sablefarben
Quellen: Kerns, JA., Newton, J., Berryere, TG., Rubin, EM., Cheng, JF., Schmutz, SM., Barsh, GS.: Characterization of the dog Agouti gene and a nonagoutimutation Berryere, TG., Kerns, JA., Barsh, GS., Schmutz, SM.: Association of an Agouti allele with fawn or sable coat color in domestic dogs
Lockiges Fell wird phänotypisch nur sichtbar in Verbindung mit Langhaarigkeit. Kurzhaarige Hunde können Lockenträger sein. Folgende Genkombinationen sind also möglich: Ll Cu/CuC = kurzhaar, Langhaarträger, Lockenträger ll CuC/CuC = langhaar, lockig LL Cu/Cu = kurzhaar, kein Träger von Langhaar und Locken LL Cu/CuC = kurzhaar, kein Langhaarträger, Lockenträger ll Cu/Cu = langhaar, kein Lockenträger ll Cu/CuC = langhaar, Lockenträger
Langhaarige Dalmatiner müssen nicht am kompletten Körper deutlich langhaarig sein. Oft sind nur Teilbereiche wie die Rute, Ohren, Hals, Profillinie, Ellenbogen und Oberschenkel mit sehr langem Haar befedert. Kurzhaarige Langhaarträger hingegen, KÖNNEN sich ebenfalls durch deutliche Fellveränderungen im Bereich der Rute, Oberschenkel und Hals auszeichnen. Grundsätzlich können alle Farbschläge langhaarig sein.
Damit ein Dalmatiner die Farbe Black and Tan phänotypisch ausprägen kann, muss er auf dem K-Lokus die Kombination kyky aufweisen. Grundsätzlich ist jeder Dalmatiner Black and Tan Träger, jedoch nur die Wenigsten, weisen am K-Lokus die erforderliche Kombination zur Ausprägung auf. Black and Tan Dalmatiner (umgangssprachlich Tricolor), weisen die Markierungen im Fell an den Vorderbeinen, Hinterbeinen, Ohren, Augenbrauen, Wangen und Fang auf. 
Der Lemon-Dalmatiner ist in der Tüpfelung am gesamten Gebäude hellrötlich bis hin zu zitronengelb eingefärbt. Ausgenommen sind Nase, Lefzen,  Augensaum und Fußballen. Diese sind schwarz. Auch variiert der Gelbton auf dem gesamten Hund im Bereich der Tüpfelung. Auch braune Dalmatiner können lemonfarben sein. Die Nase, Augensaum, Lefzen und Fußballen sind dann braun gefärbt. Lemon-Dalmatiner können keine Ausprägung von Tricolor zeigen, da auf dem E-Lokus (Eumelanin) zur Ausprägung von Tricolor ebenfalls EE oder maximal Ee erforderlich sein muss.
Ein diluter Dalmatiner weißt in der Tupfenfarbe (schwarz oder braun) eine Aufhellung auf. Ursprünglich schwarz betupfte Dalmatiner hellen am gesamten Körper zu Anthrazit auf während braun betupfte Dalmatiner zu Creme oder Lilac aufhellen. In der Zucht ist die Farbe verpönt, da man diluten Tieren oft Hautprobleme nachsagt. Im DDV e.V. ist dieser „Farbschlag“ ebenfalls nicht erwünscht, da es keine relevanten, wissenschaftlichen Studien über den Ausschluss dieser Behauptung gibt.
Die Vererbung beim Sable-Dalmatiner ist ähnlich wie bei Black and Tan nur das Sable (ay) dominant über Tricolor (at) ist. Trägt also ein Dalmatiner die Kombination Ayat/kyky, ist er nicht tricolor, sondern sable.  Folgende Genkombinationen sind für sable im Phänotyp möglich: Aya/kyky Ayaw/kyky AyAy/kyky Ayat/kyky
Die Vererbung wild sable ist ähnlich wie bei Sable nur das Sable (Ay) dominant über wild sable (aw) ist. Da aw (wild sable) dominant über at (tricolor) ist, reicht auch hier eine Kopie des aw Allels aus, um zur Ausprägung zu kommen. So verhält es sich auch bei rezessivem schwarz: hier reicht ebenfall ein aw aus (awa/kyky) Tricolor, Sable und Wild Sable sind phänotypisch in Deutschland nicht zu finden, da die Selektion durch den Rassestandard, Blutlinien mit diesen Genkombinationen aussortiert hat. In Amerika findet man diese Farbschläge in bestimmten Zuchtlinien und nun auch im DDV e.V.
DER BRINDLE DALMATINER Reinrassigkeit: fraglich Farbschlag bekannt seit: 1999 Im Rassestandard unerwünscht Vererbung: autosomal rezessiv Vererbungsort: A-Locus Genkombination: K-Lokus atat/KBKB = kein Träger von Brindle ayat/KBkbr = Träger von Brindle aya/kbrkbr= brindlefarben ayay/kbrkbr = brindlefarben
Es ist unbekannt, ob es heutzutage überhaupt noch Dalmatiner in Brindle gibt oder ob es noch Brindleträger gibt.
Der Dalmatiner mit braunen Tupfen ist aufgrund seiner rezessiven Vererbung dennoch der Nachzügler der beiden Standardfarben. Braun lässt sich mit allen Varianten kombinieren: bb, atat/kyky, ll, Ee, (braun-tricolor, langhaarig, Lemonträger) bb, ee, LL (orange kurzhaar) bb, ee, ll (orange langhaar) bb, awaw/kyky, ll, (braun-wild-sable, langhaar) bb, ayay/kyky, LL, Ee (braun-sable, kurzhaar, Lemonträger) bb, dd, ll (creme, langhaar)
Wie der braun getupfte Dalmatiner, kann man schwarze Tupfen ebenfalls mit allen anderen Loki verpaaren: BB, atat/kyky, ll (schwarz-tricolor, langhaarig) BB, awa/kyky, Ee, ll (schwarz-wild-sable, Lemonträger, langhaarig BB, dd, Ee, Ll (Blau, Lemonträger, Langhaarträger) BB, ee, ll, atat/KBky (lemon, langhaar, Tricolorträger) BB, KBKB, (schwarz)
Bestimmte Farben sind recht kompliziert in der Züchtung, da es mehrere Loki zur Ausprägung braucht. Der Dalmatiner, wie z. B. auch der Labrador, tragen alle auf dem A-Lokus entweder die Kombination at/at, aw/at oder at/a. Ay (Sable) haben wir in unserem Verein noch nicht entdeckt. at/at steht für Black and Tan und ist die charakteristische Färbung, die man z. B. bei Rottweilern und Dobermännern sieht. Der Hund ist schwarz und hat an bestimmten Teilen seines Körpers kupferfarbene Abzeichen, auch Loh oder Tan genannt. 99 % der getesteten Dalmatiner im DDV e.V., weisen am A-Lokus die Kombination atat auf. D.h. alle Dalmatiner sind Tricolor-Träger. In einem persönlichen Gespräch mit Mag. Dr. Geretschläger von FERAGEN, wurde uns dies bestätigt. Was unseren Dalmatinern jedoch fehlt, ist am K-Lokus die Kombination kyky. Die in den meisten Teilen der Welt vorhandenen Dalmatiner, weisen kein kyky am K-Lokus auf. In Amerika jedoch, sieht das alles schon etwas anders aus und wer möchte, dass seine Nachkommen tricolorfarben sind, der muss den Weg auf sich nehmen und Verbindung zu amerikanischen Züchtern aufbauen, und sich mindestens eine solche Rarität in die Zucht zu holen. Ein angenehmer Nebeneffekt des Importes von anderen Kontinenten, ist die Auffrischung des immer enger werdenden, europäischen Genpools.